Racks werden im professionellen Bereich der Veranstaltungstechnik, Laboren oder auch in Rechenzentren verwendet um mehrere kleine Geräte zu einer Einheit zusammenzufassen.
Bei meinem Praktikum konnte ich mir ein paar Serverräume angucken. Seit dem möchte ich auch ein kleines Stück mehr Professionalität zuhause haben.
Da fertige Serverracks teuer sind und nur in bestimmten Größen angeboten werden, habe ich mir selber eins gebaut. Für einen Bruchteil der Kosten und relativ wenig Aufwand kriegt man ein individuelles Rack genau nach seinen Vorstellungen.
Benötigte Materialien:
- Akazienholz 2mx60cmx1.8mm
- 2x 12U Rackschiene
- 20x Rack Nuts
- 20x M6x12 mm Schrauben
- Schrauben (Senkkopf und Rundkopf)
- Standfüße
- (Öl/Lack)
Werkzeuge:
- Säge (am besten Kreissäge)
- Schleifmaschine (optional) mit groben und feinen Schleifpapier
- Akkuschrauber
- kleine Bohrer
- Senkkopfbohrer
Der Bau:
- 2m Akazienholz in 4 stück a 49,5cm teilen (mit Kreissäge)
- Seitenstücke auf 53,4cm kürzen
- Ober/Unterstück auf 52,6cm kürzen
- um die Seiten zu verbinden 3 Schrauben pro Seite (außen, Mitte, außen) 12 gesamt anbringen
- dafür Maß nehmen, anreißen, mit 2,5mm senkrecht vorbohren, senken mit Hilfe eines Senkkopfbohrers (im Notfall tut es auch ein Fräskopfbohrer(6,5mm)), Schraube(schwarze 3,5mmx35mm Rigipsschrauben) mit Akkuschrauber montieren
- Rackschienen in die Seitenwände schrauben (kurze 3,5mm Schrauben mit großem Kopf und Unterlegscheiben, pro Seite 3 Stück)
- optional Außenfläche mit Lack o.ä. behandeln, in diesem Fall Nussbaum (mittel) Lack und trocknen lassen…
Mein Setup:
Ob man ein Server Rack im privaten Bereich braucht sei mal dahingestellt. Das Setup sieht aber deutlich geordneter aus. Man kann einfach und übersichtlich jederzeit Netzwerk- oder Hardwareprobleme ausfindig machen und den Aufbau problemlos ändern. Alles ist schön in einer Box und lässt sich modular ausbauen.
Aufbau (von oben nach unten):
- 1U Cat. 6 24 Port Delock Kupplungs-Patchpanel, dahinter 2 TP Link 1Gbit 5 Port Switches, 2 TP Link PoE Injektoren für die Kameras und 1 Ubiquiti PoE Injektor für den Ubiquiti AP AC Lite
- 1 1/3U Thon Kabelblende, dahinter umgedrehtes 1U Tray, damit die obigen Komponenten darauf stehen können
- 1U Equip 9 fach Schutzkontakt Steckerleiste
- 1 zweites umgedrehtes 1U Tray auf dem das Sagemcom Fast 5460 und das Ubiquiti USG stehen
- 4 1/3U Media Server mit Hot Swap Rahmen: G4500 (2×3,5GHz), 8GB RAM, 2x 3TB WD RED, 2x 3TB WD GREEN = 12TB
- 4 1/3 Smart Home Server mit Hot Swap Rahmen: i3-7100 (2×3.9GHz), 8GB RAM, 2x 4TB WD Purple = 8TB
Das Patchpanel sieht natürlich noch ein bisschen mager aus, ist aber auch noch nicht komplett. Die krummen 1/3 U (Höheneinheiten) wurden gewählt, weil die Server in ganz normalen Billiggehäusen sind (gerade das untere ist antik:D) und diese Millimeter über den 4U Standard sind. Servergehäuse sind sehr teuer und haben teilweise andere Hardwarestandards als normale Konsumer-Gehäuse. Allerdings wollte ich nicht auf die Server typischen Hot Swap Bays verzichten.
Diese erlauben durch einen Mechanismus ohne zu schrauben Festplatten (auch während des Betriebs) zu wechseln. Sie passen in die 3,5 Zoll Steckplätze für DVD Laufwerke.
- Modellbezeichnung: CSL - 3,5" Wechselrahmen / SATA Mobile Rack | SATA I/II/III HDD Fesplattenrahmen im 5,25" Laufwerksschacht
- Verwendung: Einbau in einem 5,25" Laufwerksschacht für alle Standard-PC Gehäuse (unterstützt alle 3,5" SATA HDD bis 6.0Gb/s)
- Anschluss: Stecken Sie Ihren Festplatte einfach in den Wechselrahmen (PC Front) – schneller Anschluss dank passgenauer Standard-Form
- Features: optimal für Datensicherungen geeignet / Festplatte wird optimal geschützt dank Aluminium-Rahmens | unterstützt Hot-Swap und Plug & Play / einfach 3,5 Zoll Festplatte einstecken und loslegen
