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Einführung & Home Assistant

Einführung:

Am Anfang sollte man erstmal klären was ein Smart Home und Hausautomatisierung ist.

Ein Smart Home ist, wie der Name suggeriert, schlau. Es soll für mehr Sicherheit sorgen, Strom sparen, von unterwegs steuerbar sein und alltägliche Arbeiten abnehmen (durch Automatisierung). Brauch man das? Wie so viele Dinge im Leben braucht man auch kein smartes Zuhause, aber ein Trend ist deutlich erkennbar. Die Entwicklung ist rasant. Große Firmen wie Amazon, Google & Co. probieren dem Otto-Normal-Verbraucher das vermeintlich smarte Zuhause näher zu bringen. Dieser freut sich dann, wenn er seine Lampa mit Alexa anschalten kann. Das große Problem ist, dass es keinen festen Standard gibt auch wenn mit Matter ein erster Schritt gegangen wurde. Viele nutzen trotzdem unterschiedliche Protokolle, Home Assistant löst dieses Problem als kostenloser Open Source Hub für unterschiedlichste Geräte.

Die Cloud:
Wenn man dann für seine Philips Hue, Nest Thermostat und seine Arlo Kameras eine seperate App hat und auf lauter Clouds angewiesen ist, ist das gar nicht mal so smart. Die Hersteller wollen den Kunden Abos andrehen und in ihr eigen Ecosystem ziehen. Wenn dann Produkte EOL (End of Life) sind und die Server ausgeschaltet werden, steht man mit Elektroschrott da. Bis sich das ändert ist man auf Hubs wie Home Assistant angewiesen.

 

Home Assistant:

Ich bin ehrlich, ich habe keinen anderen Hub ausprobiert. Dennoch habe ich mich sehr ausführlich informiert. Zu den größeren Konkurrenten zählen Openhab und den in Deutschland verbreiteten Fhem. Fhem hat mich abgeschreckt, da man teilweise in Pearl programmieren muss. Zudem ist das User Interface  sowohl bei Fhem als auch bei Openhab nicht so ansehnlich. Das Auge isst mit. Der größte Pluspunkt war aber, dass Home Assistant eine riesige Auswahl an Komponenten (>1000) hat, die übersichtlich auf ihrer Homepage aufgezählt sind: https://home-assistant.io/components/#all

Außerdem kann man das Web-UI testen: https://home-assistant.io/demo/

Ich habe meine Entscheidung nicht bereut. Home Assistant ist für mich das beste Open-Source-Projekt, das es gibt. Jede bis alle 2 Wochen gibt es ein Update mit neuen Komponenten und Verbesserung mit ausführlichen Changelog, so muss das. In Home Assistant muss man mittlerweile kaum noch „programmieren“. Es ist keine herkömmliche Programmiersprache wie C oder Phyton (wobei das Projekt auf Python basiert und man auch in Python programmieren kann) sondern YAML. YAML ist definitiv nicht einfach, wenn man keine Programmiererfahrung hat, jedes Leerzeichen zu viel oder zu wenig sorgt dafür, dass nichts mehr geht. Aber man wächst mit seinen Herausforderungen und wird mit der Zeit sicherer. Ein großer Vorteil ist, dass sowohl die Home Assistant Website als auch einzelne Personen Beispielconfigs anbieten, an denen man sich orientieren kann um die Struktur besser zu verstehen. Auch der YouTube Kanal Bruh Home Automation konnte mir gut weiterhelfen:

 

Die Entwicklung von Home Assistant steuert auf eine Codefreie Zukunft hin, die meisten Elemente lassen sich schon jetzt in der Weboberfläche zusammen klicken, kein Vergleich zum Anfang. 

 

Installation:

Home Assistant läuft auf den meisten Betriebssystemen. Da Home Assistant rund um die Uhr laufen muss benötigt man einen Server. Viele in der Community nutzen einen Raspberry Pi. Für den Anfang gut genug, stromsparend und mit Home Assistant OS die benutzerfreundlichste Installation. Da ich schon einen Server habe, der 24/7 läuft, habe ich natürlich den gewählt. Auf dem Server läuft Unraid.

Anfangs habe ich Home Assistant in einer Ubuntu VM laufen lassen, doch schön ist anders. Die config musste über SSH geändert werden, für jeden Neustart musste man im Terminal rumtippen und am Ende hat Ubuntu gelegentlich Probleme mit der Netzwerkbridge, woraufhin Home Assistant stoppte.
Später bin ich auf einen Home Assistant Docker Container umgestiegen.

Die config mit dem Atom Editor über den AFP Share bearbeiten, mit einem Klick in der Unraid Web UI den Container neustarten, updaten und die logs einsehen. Anbei die Konfiguration:

 

Da ich einen Z-Wave USB-Stick nutze muss ich diesem unter „Extra Parameters“ in den Container durchschleifen. Der Pfad kann varieren und ändert sich leider zurzeit auch wenn der USB-Stick entfernt und wieder verbunden wird sowie bei dem Neustart des gesamten Systems. Dieser Pfad muss dann auch in der Home Assistant config angepasst werden:

#Z-Wave
zwave:
  usb_path: /dev/ttyACM1

Mittlerweile lasse ich Home Assistant über Home Assistant OS als VM laufen. Durch den Supervisor kann zwave-js und MQTT ganz einfach als Plugin installieren. Kein Vergleich zu den Anfangstagen.